Der TurmEnstehung und Geschichte
Seit 1900 prägt ein Wasserturm das Gelände des Obersees. Dieser befindet sich auf dem Lindwerderberg, mit 61m ü. NN die höchste natürliche Erhebung von Alt-Hohenschönhausen. Der Wasserturm diente zur Druckerzeugung für die Brauerei und ab den 1920er-Jahren auch die Villenkolonie am Obersee und Orankesee. Architekt des Turms war Otto Intze, von dem noch rund 500 weitere Türme im Deutschen Reich existierten. Die Arbeiten wurden von der Firma Merten & Knauff ausgeführt. – Mit dem Groß-Berlin-Gesetz wurde der Ort nach Berlin eingemeindet und an die Wasserversorgung von Lichtenberg angeschlossen. 1922 wurden der Turm und das dazugehörende Wasserwerk deshalb stillgelegt. Kurze Zeit später wurde die Forderung laut, dass der Turm abgerissen oder zumindest sein Behälterkopf entfernt werden solle, da dieser die Idylle störe. Der Turmaufsatz wurde letztendlich 1933 entfernt. Im Zweiten Weltkrieg diente der Turm als Flakstellung. Zu Zeiten der DDR wurde er als Funkstation der Gesellschaft für Sport und Technik verwendet. Im Jahre 2004 fand der seit der Wende leerstehende Turm einen neuen Eigentümer. Trotz seiner baulichen Veränderung steht er unter Denkmalschutz.
Die BarEnstehung und Geschichte
In mühevoller Kleinarbeit wurde der 23 Meter hohe Backsteinturm umgebaut und im unteren Teil befindet sich heute die "Bar am Wasserturm": mit einem halbrunden Tresen, weißen Ledersitzen und einer Empore. Die kleine Terrasse vor dem Turm gibt den Blick frei auf den Obersee und die gegenüberliegenden Einfamilienhäuser sowie das Mies van der Rohe Haus. Im Inneren gibt es ausreichend Platz für bis zu 60 Personen und auf der Terrasse sind noch zusätzliche Sitzplätze für knapp über 50 Personen. Das Lokal ist außerdem behindertengerecht erbaut und eingerichtet.
Seit einigen Jahren ist die Bar bereits geöffnet hat sich zu einer besonderen Event-Location etabliert. Leider gibt es dadurch an den Wochenenden oft eher geschlossene Veranstaltungen, was eine sehr schöne Anerkennung für die Bar und unser Engagement bedeutet. Damit sich an solchen Abenden keiner vergebens auf den Weg zum alten Wasserturm macht, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen: Bei geschlossenen Gesellschaften strahlt auf dem Dach des Turmes ein rotes Leuchtband (wenn offen = grün).